Vor Kurzem haben wir uns mal wieder auf die geliehenen E-Bikes geschwungen, um das Hohenloher Land zu erkunden. Von Schwäbisch Hall führte unsere Tour durch die Limpurger Berge ins Bühlertal. Mein persönliches Highlight war der Bummel durch Vellberg, einfach ein schönes Städtle!
Daten zur Radtour
- Länge: 50 km
- Schwierigkeit: Mit E-Bike einfach. Gute Wege, am Anfang geht es steil bergauf
- Beschilderung: Wir haben die Route mit Komoot geplant und uns an den typischen Radweg-Schildern (weiße Schilder mit grünem Radfahrer) orientiert
- Einkehrmöglichkeiten: Vellberg (Tipp: Schwedisches Café)
- Parken (Start und Ziel): Parkplatz Kloster Großcomburg in Steinbach
⇒ Unsere Tour bei Komoot
Radtour von Schwäbisch Hall ins Bühlertal
Eigentlich startet die Route direkt in Schwäbisch Hall. Da wir aber schon recht spät dran sind, wollen wir uns die ersten Kilometer sparen und parken in Steinbach am unteren Parkplatz der Großcomburg.
Von dort geht´s erstmal steil und stetig bergauf. Ohne Motor würde ich jetzt vermutlich schon wild fluchen, mit Motor macht´s mir sogar Spaß 😉 . Nach den ersten Kurven, oberhalb der Kleincomburg, wartet gleich das erste Highlight der Radtour: Ein toller Blick rüber auf das Kloster Großcomburg und nach Schwäbisch Hall.
Tipp: Falls ihr das Kloster Großcomburg noch nicht besucht habt, solltet ihr das vor oder nach der Radtour unbedingt einplanen!
Das ehemalige Kloster Kleincomburg, das lange als Außenstelle der Justizvollzugsanstalt Schwäbisch Hall genutzt wurde, beherbergt heute einen landwirtschaftlichen Biobetrieb mit Hofladen. Die Klosterkirche St. Ägidius kann nicht von innen besichtigt werden, die Außenanlage ist aber wohl frei zugänglich.
Durch die Limburger Berge
Durch Gschlachtenbretzingen (noch nie zuvor gehört) und nach zweimaligem Queren der Bahngleise kommen wir nach Michelbach a.d. Bilz, wo wir das Wohngebiet durchfahren. Nach dem Ort geht´s auf der Kohlenstraße – mal asphaltiert, mal auf Forstwegen – durch die bewaldete Hochebene der Limpurger Berge, vorbei an zig riesigen Windrädern.
Zwei schöne Seen – der Haspelsee und der Schärtlensweiher– lockern die Strecke etwas auf, beide eignen sich für eine Pause mit Picknick.
Weil ich die knuddeligen Tiere einfach mag, folgt für mich zwischen den beiden Seen, direkt nach der Überqueren der Crailsheimer Straße, ein weiteres kleines Highlight: zottelige Hochlandrinder posieren auf der Weide ♡
Zurück im Wald düsen wir – mit kurzem Abstecher an den Schärtlensweiher – runter ins Bühlertal, das uns mit seinen sattgrünen Wiesen, sonnigen Hügeln, Fachwerkdörfern und einem schönen flachen Radweg begrüßt.
Radtour durchs Bühlertal
Leider ist Sonntag, sonst hätten wir in Geifertshofen gerne im Dorfladen vorbeigeschaut. Seit Jahren ist der Bio-Heumilchkäse aus der Dorfkäserei Geifertshofen unser absoluter Lieblingskäse – wir haben es allerdings noch nie hierher geschafft… Vor Corona fand jeden ersten Freitag im Monat ein Schaukäsen statt und hinterher konnte man sich Fondue im Gasthof Ochsen schmecken lassen. Sicherlich total spannend und kommt auf jeden Fall auf unsere Nach-Corona-To-Do-Liste!
Auf angenehm flachen Radwegen fahren wir jetzt flussabwärts durchs wunderschöne Bühlertal mit seinen Wiesen, Weiden und Dörfern entlang der Bühler. Richtig schön ist es hier!
Zwischen Bühlertann und Bühlerzell liegt bei Kottspiel rechts auf einem Hügel die Tannenburg. Die Burganlage aus dem 12. Jahrhundert zählt zu den besterhaltenen Schildmauerburgen in Baden-Württemberg.
Eigentlich würde sich überall ein kurzer Zwischenstopp lohnen, aber da wir so spät losgefahren sind, drängt die Zeit ein bisschen. Zumindest Obersontheim mit seinem Schloss der Schenken von Limpurg sollte man mehr Zeit widmen! Wir dagegen fahren zügig weiter nach Vellberg, wo wir eine Pause einlegen wollen.
Vellberg im Bühlertal
Wenn man Vellberg durch den Stadttorturm aus dem Jahr 1466 betritt, fühlt man sich tatsächlich ein bisschen ins Mittelalter zurückversetzt. Das Städtle ist zwar klein, aber total gemütlich und es gibt einiges zu entdecken. Von den Sehenswürdigkeiten berichte ich wann anders ausführlicher 🙂
Heute gönnen wir uns leckeres schwedisches Gebäck im total schönen Schwedischen Café (Tipp!), schlendern über den Marktplatz, zum Unteren Schloss und schauen uns einige Kunstwerke der Straßengalerie an, die jedes Jahr im Sommer von regionalen Künstlern gestaltet wird.
Zurück nach Schwäbisch Hall
Der Rückweg von Vellberg nach Schwäbisch Hall über Sulzdorf und Hessental ist wenig spannend, so dass wir froh sind, als mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages die Großcomburg wieder in Sicht kommt…
Fazit: Radtour von Schwäbisch Hall durch die Limpurger Berge und das Bühlertal
Eine schöne Rundtour, wobei unser Highlight die Fahrt durch das Bühlertal und die Pause in Vellberg waren. Rund um das Mittelalter-Städtle lässt es sich auch toll wandern, so dass wir demnächst sicher nochmal in Wanderschuhen herkommen.
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