Wandern in den Löwensteiner Bergen: Hohler Stein, Steinernes Sofa und das Bernbachtal

von Lisa
Der Bernbach in den Loewensteiner Bergen

Eine schöne kurze Wanderung haben wir letzte Woche in den Löwensteiner Bergen entdeckt. Highlights waren das Naturdenkmal Hohler Stein, das idyllische Bernbachtal, der Bernsee, das Steinerne Sofa und plätschernde Brunnen im Wald.

Die Löwensteiner Berge im Schwäbisch-Fränkischen Wald

Die Löwensteiner Berge liegen im nordwestlichen Zipfel des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald. Wobei die Bezeichnung „Berge“ nicht zu hohe Erwartungen wecken sollte – es sind wohl eher „Hügele“ 😉 . Bekannt zum Wandern und für ihre Aussicht sind zum Beispiel der Stocksberg (539 m) und der Juxkopf (533 m) bei Spiegelberg im Rems-Murr-Kreis. Besonders spannend zu Entdecken sind die vielen wilden Schluchten – zum Beispiel bei einer Wanderung durch die Bodenbach- und Tobelschlucht. Wem eher nach Sonnenschein, Toskana-Feeling und Baden zumute ist, kann durch die Weinberge im Weinsberger Tal radeln, den einen oder anderen Wein verkosten oder sich im Breitenauer See in die Fluten stürzen.

Wanderung um Löwenstein: Hohler Stein, Steinernes Sofa und das idyllische Bernbachtal

Die Tour verläuft meistens auf einfachen geschotterten Waldwegen und breiten Forstwegen, was wir persönlich zeitweise etwas langweilig fanden. Für eine Familienwanderung oder einen längeren Spaziergang mit Freunden, auf dem man sich in Ruhe unterhalten möchte, ist die Route aber sicher toll.

  • Länge: 6,7 km
  • Dauer: 2 Std.
  • Höhenmeter: 170 m
  • Schwierigkeit: Einfach. Im Bernbachtal und rund um den Hohlen Stein kann es bei Nässe rutschig sein.
  • Nicht barrierefrei
  • Beschilderung: Keine! Die Route sollte unbedingt mit Komoot oder einer anderen App navigiert werden. *
  • Einkehr: Keine auf der Strecke
  • Parken (Start und Ziel): Wanderparkplatz NSG Enzwiese direkt an der B39 zwischen Löwenstein und Wüstenrot

* Wir haben unsere Route zum Nachwandern mit Komoot aufgezeichnet. Bitte wähle die Option „Route an bekannte Wege anpassen“, da unsere Tour ein paar wilde Schlenker drin hat 😉


Am Ende des Parkplatz Enzwiese nehmen wir den linken Weg und folgen dem Forstweg vorbei am Arboretum Wüstenrot.

Nach wenigen hundert Metern biegen wir links ab in den Sommerrainweg und nach wenigen Metern gleich nach rechts in den Wald auf einen kleinen Pfad, der uns zum ersten Highlight führt: das Naturdenkmal Hohler Stein (oder auch Steinerne Brücke). Eine natürliche, durch Erosion entstandene Sandsteinbrücke. Nach Winterstürmen sieht es hier aktuell noch ziemlich chaotisch aus, über und um den Hohlen Stein liegen Baumstämme und Gehölz.

Naturdenkmal Hohler Stein in den Loewensteiner Bergen

Naturdenkmal Hohler Stein in den Löwensteiner Bergen

Naturdenkmal Hohler Stein in den Loewensteiner Bergen

Solche tollen Sandstein-Formationen, Grotten und Klingen gibt es im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald ja zuhauf und wir sind fleißig dabei, alle zu erkunden 😉 . Hier haben wir ein bisschen was darüber geschrieben, wie solche Natur-Kunstwerke in der Region entstanden sind.

Bei der nächsten Abzweigung nach dem Hohlen Stein geht´s über einen holprigen und zerfurchten Waldweg rechts steil bergab. Unten am Waldrand über den Bach und rechts oberhalb dem Bach entlang bis zu einer Schotterweg-Gabelung. Dort laufen wir links und ein laaaanges Stück auf Schotterweg (ca. 1,5 km) geradeaus.

Waldweg in den Lowensteiner Bergen

Ein paar Blümchen versüßen den Weg 😉
Es blüht und summt und duftet!

Die nächste Abzweigung nach rechts ignorieren wir und folgen weiter dem unspektakulären Weg. Erst bei der folgenden Kreuzung biegen wir scharf rechts ab und stoßen auf den Bernbachweg, den wir aber sofort wieder nach links in den Wald verlassen (Pfad an der Abzweigung ist mit einem blauen Querbalken und WT 6 gekennzeichnet). Hier kommt unser persönliches Highlight der Strecke: ein schöner, natürlicher Pfad durch den Wald und über den Bernbach, der hier ganz idyllisch vorbeiplätschert.

Der Bernbach in den Loewensteiner Bergen

Herrlich romantisches Bernbachtal

Bernbach in den Lowensteiner Bergen

Wanderung Bernbachtal zwischen Loewenstein und Wuestenrot

Nach zwei Bachüberquerungen laufen wir rechts recht steil den Waldpfad im Zickzack nach oben. Die erste Wegkreuzung ignorieren wir, gehen weiter geradeaus und biegen auf dem nächsten querenden Weg rechts ab. Dort weiter kommen wir auf den Sofaweg und zum Steinernen Sofa von 1885. Leider habe ich nichts über die Hintergründe und die Geschichte dieses außergewöhnlichen Sandstein-Sofas mitten im Wald gefunden. Wenn du etwas weißt, schreib uns gerne in den Kommentaren 🙂

Steinernes Sofa im Wald zwischen Loewenstein und Wuestenrot

Steinernes Sofa von 1885

Weiter geht´s auf dem Sofaweg bis zur nächsten Weggabelung, wo wir scharf links abbiegen und wieder auf dem Bernbachweg landen. Dieser führt uns zum schönen Bernsee, wo wir die Sonne und die herrliche Ruhe genießen.

Wanderung zum Bernsee

Pause und Sonne genießen am Bernsee

Lupinen

Wunderschöne Lupinen ♡

Nach der Pause kann man auch noch ein Stück weiter auf dem Vogelherdweg laufen und sich den kleineren Fischteich hinter dem Bernsee anschauen. Wir wandern aber noch vor dem Bernsee nach oben in den Felsenweg. Hier wachsen wunderschöne Lupinen am Wegrand!

Dem Felsenweg folgen wir für gute zwei Kilometer. Außer den Brunnen gibt´s nicht so viel zu entdecken.

Felsenbrunnen Loewensteiner Berge

Der Felsenbrunnen

Wald Wanderweg in den Lowensteiner Bergen zwischen Lowenstein und Wuestenrot

Erst kurz vor Ende der Wanderung verlassen wir den Felsenweg und biegen scharf rechts in den Weilerschlagweg ab, der uns zurück zum Parkplatz Enzwiese bringt.

Ein kurzes Fazit zur Wanderung

Wie oben schon gesagt und auf unseren Fotos zu sehen, hat die Wanderung durchaus einige tolle Highlights zu bieten. Sie hat aber genauso ihre Längen, durch die großen Strecken über breite Forstwege. Wen das nicht stört oder wer in einer größeren Gruppe mit guten Gesprächen unterwegs ist, für den ist die Wanderung sicherlich gut geeignet.


Alternativer Wandertipp: Richtig begeistert hat uns dagegen die (leider viel zu kurze!) Wanderung durch die Tobel- und Bodenbachschlucht zwischen Wüstenrot und Spiegelberg.


Warst du schonmal in den Löwensteiner Bergen unterwegs? Welche Wege hast du erkundet? Vielleicht konnten wir dich ja sogar zum Loswandern und Erkunden ermuntern 🙂 ? Viel Spaß und genieße den Frühling!

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2 Kommentare

'Sigrid 11. August 2020 - 17:22

Hallo Lisa,
durch die Suche „Hohler Stein“ Löwenstein bin ich wieder mal auf eurer Seite gelandet. Toll beschreiben diese Tour und wir nutzen ja auch Komoot. Die werden wir unbedingt demnächst mal machen – wenn die Temperaturen sich wieder erträglicher gestalten. Übrigens habe ich dann gleich gelesen „Bodenbachschlucht, Tobelschlucht“ und dachte, wir hätten die auch schon mal gemacht, aber unsere Tour hieß „Hüttlenwaldschlucht“ und war integriert in eine Wanderung ab Spiegelberg. Der Titel klingt merkwürdig, erklärt sich aber dadurch, dass mein Herzblatt ♥ gerade mal 2 Monate sein neues Kniegelenk erhalten hatte.
Wir waren ja jetzt im Pfälzer Wald, aber dort ist oft zu viel los (zu bekannt) das Felsenland und z.T. sieht es im Wald furchtbar aus. Überall tote Bäume, das fanden wir schrecklich und erschreckend zugleich, weshalb wir uns jetzt hier Wanderungen vornehmen wollen. Von uns aus ist es ja so nah in die Löwensteiner oder Waldenburger Berge und in den Naturpark Schwäbisch Fränkischer Wald. Darüber hab ich auch schon öfter auf meinem Blog was gepostet. Hier der Link mal zur Hüttlenwaldschlucht. Kennt ihr die auch? https://aktiv60plus.wordpress.com/2017/12/01/alter-schuetzt-vor-torheit-nicht/
Auf eurer Seite hier finde ich immer tolle Anregungen. Wirklich super! Liebe Grüße aus Öhringen, Sigrid

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Lisa 13. August 2020 - 14:31

Hallo Sigrid, schön dass du dich mal wieder zu uns verirrt hast 🙂 Die Hüttlenwaldschlucht steht bei uns schon lange auf dem Plan – wenn ich eure abenteuerliche Tour anschaue dann sollten wir das vielleicht noch vor dem matschigen Herbst schaffen! Und das mit neuem Knie, oje oje…. Ja, das mit den toten Bäumen ist wirklich erschreckend und ich wundere mich manchmal (und freue mich natürlich riesig), dass die Wälder bei uns noch so intakt sind.
Ich habe jetzt einen neuen Link zu Komoot eingefügt, der sollte funktionieren! Wir sind allerdings mal falsch abgebogen und haben ein paar wilde Haken geschlagen, daher passe lieber die Route an bekannte Wege an 😉

Bis bald und Grüße aus Öhringen zurück, denn heute sitze ich hier im Homeoffice!
LG, Lisa

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